Sonntagsausflug


Mit einer Freundin machte ich mich am Sonntag Morgen gemütlich auf den Weg zum „Lac Rose“, dem rosa See. Vorher wollten wir noch das „Village de Tortues“, das Schildkröten-Dorf besuchen.

Nach etwas einer Stunde Fahrt erreichten wir das Dorf der Schildkröten. Ein Projekt zur Rettung der bedrohten Senegalesischen Landschildkröte. Die Tiere werden in diesem Park gezüchtet, aufgezogen und wenn Sie alt genug sind,  in ihrem ursprünglichen Lebensgebiet, dem Park Ferlo im Nord-Osten des Landes ausgewildert. Im Schildkröten-Dorf kann man vom kleinen, wenige Monate alten Baby bis zum sehr großen, schweren, 70 Jahre alten „Mohamed Aly“, Schildkröten in allen Altersstufen betrachten.  Sie werden nach Alter getrennt aufgezogen. Auch gibt es eine Station in der die Eier ausgebrütet werden. Wussten Sie, dass die Temperatur ausschlaggebend ist, ob eine Schildkröte männlich oder weiblich wird? Unterschiedliche Temperaturen werden erreicht, indem man die Eier verschieden tief in den Sand vergräbt. Auch sieht man an den Ringen auf den Panzer-Segmenten das Alter der Schildkröten. Wie bei den Bäumen bedeutet ein Ring jeweils ein Lebensjahr.

Weiter ging es zum „Lac Rose“, dem rosa See. Je nach Wetter und Sonnenstand ist er mehr oder weniger rosa. Auch ist die Salzkonzentration des Wassers maßgebend für die rote Farbe.

Der See liegt nahe dem Meer und ist durch mehrere große Dünen von diesem getrennt. Ein unterirdischer Zufluss von Meerwasser sorgt dafür, dass immer wieder Salzwasser in den See fließt. Durch die Verdunstung des Wassers im See, kristallisiert das Salz aus und fällt auf den Seegrund. Diese Salzschicht ist mehrere Meter dick und befindet sich auf 1-3 Metern Wassertiefe. Im Wasser leben winzige Krebse, welche mit dem Salz den roten Farbstoff bilden. Es sind die gleichen Krebse, die auch den Flamingos die Federn rosa färben. Wenn die Wasser-Salz-Konzentration optimal ist, sieht der See rosa aus. Auf den Bildern unten kann man die unterschiedlichen Farben des Wassers gut sehen.

Das Salz wird von der dort ansässigen Bevölkerung aus dem See geholt. Dazu benutzen sie kleine Boote und eine Art Schöpfkellen, mit welchen die Männer das Salz in das Boot holen. Meist stehen sie dazu bis zur Brust im sehr salzigen Wasser. Ist das Boot voll, fahren sie damit zum Ufer, wo es Sache der Frauen ist, das Salz in großen Wannen auf dem Kopf zum jeweiligen Familienberg aus Salz zu bringen. Jede Familie markiert ihre Salzberge. Später, wenn das Salz trocken ist, wird es in Säcke gepackt, verkauft und mit großen Lastwagen abtransportiert.

Für Touristen ist der See nicht nur wegen seiner Einmaligkeit und Schönheit ein beliebtes Ausflugsziel. Da der See sehr salzhaltig ist, kann man sich praktisch in den See setzten, das Wasser trägt. Ebenfalls locken ein Dünen-Ritt auf dem Kamel, mit dem Quad rund um den See oder in den Dünen herumfahren oder auch im Pferdesattel den See und seine Umgebung erkunden. Schöne Restaurants und Hotels laden dazu ein, es sich wohl ergehen zu lassen. Für mich ist der See immer wieder ein Ausflugsziel, sei es, dass ich mit Gästen hinfahre oder einfach mit einer lieben Freundin einen schönen Tag verbringe.

4 Gedanken zu “Sonntagsausflug

  1. HaliHallo liebe Ruth,
    Du scheinst ja deine Blockade überwunden zu haben – schön, das freut mich wirklich. Vielen Dank für deinen langen Kommentar bei dem anderen Beitrag, schön mal wieder von dir etwas zu lesen.
    Die Fotos (auch die bei dem Beitrag der Schamanin) gefallen mir sehr.
    Hast du dich ein wenig erholt und bist etwas zur Ruhe gekommen?
    Das ist nun mal so, wenn man Selbständig ist und Verantwortung auch für andere Menschen trägt.

    Leider kann ich nicht mehr über Sype telefonieren, das liegt an meinem verwendeten Betriebssystem. Aber da du ja auch auf Google+ bist, könnten wir uns über Hangouts sehen (und sprechen) wenn du denn mal möchtest. Bei Facebook bin ich ja nicht mehr, wie du ja sicherlich inzwischen mitbekommen hast.

    Alles Gute und viel „Schaffenskraft“ von eiem Freund aus dem kalten Osten Deutschlands
    Ede

    1. Lieber Ede
      Ich freue mich sehr, von Dir zu hören. Ich hoffe, es geht Dir gut? Und ja, ich habe wieder Ideen, über die ich schreiben möchte.
      Einige Monate hatte ich sooooo viel zu tun. Ich spulte in meinem Alltag wie der Hamster in seinem Rad. Da war am Abend dann mein Kopf einfach nur leer, gähnende Leere. Und ich hatte nur einen Wusch: mich ins Bett zu legen und nichts mehr von irgend jemandem zu hören.
      Zu meiner Freude kommen die Gedanken und Ideen jedoch wieder, sobald ich etwas Zeit habe. Zeit, zu lesen, nach zu denken und auch Zeit zu schreiben.
      Nein, ich konnte mich noch nicht ausruhen, dazu ist nach wie vor zu viel los bei mir. Aber wenigstens kann ich ab und zu wieder etwas schreiben. Das ist ebenfalls Erholung, da ein kreativer Akt. Jede Kreativität gibt mir Energie, lässt mich Berge versetzten. 🙂
      Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag und sende Dir ein wenig Sonne und Wärme (nicht zu viel, ich weiß!) in den Norden.
      Mit herzlichen Grüssen
      Mme Ruth

  2. Ein rosa See…das gibt es sonst nur in verwunschenen Feenreichen und so viele Schildkröten! Faszinierende Tiere und hübschkluge Gesichter haben sie. Ich mag Ihre Ausflüge. Schade…Bilder müsste man riechen, schmecken oder hören können…doch zum Glück erzählen und sprechen sie…🧚‍♀️🌀

    1. Liebe Karfunkelfee
      Ganz lieben Dank für Ihr schönes Kompliment! Gerne nehme ich Sie zu gegebener Zeit erneut mit auf meine Ausflüge.
      Mit viel Freude, wieder einmal etwas von Ihnen zu lesen, wünsche ich Ihnen rosige und funkelnde Träume aus dem Feenreich!
      Herzliche
      Mme Ruth

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