St. Louis, die Perle des Nordens


St. Louis, eine wunderschöne, ehemalige Kolonialstadt, welche im Norden von Senegal liegt. Die Stadt ist in 3 Teile aufgeteilt: das Fischerdorf „Guet Ndar“ auf der Landzunge „Langue de Barbarie“ mit seinen grossen Piroggen, einer sehr grossen Bevölkerungsdichte und seinem Fischmarkt. Die Insel, mitten im Fluss, welche als erste Niederlassung der Franzosen in Westafrika gilt und durch seine alten, im Kolonialstil erbauten Häuser wunderschön an zu sehen ist. Und dann natürlich der Hauptteil der Stadt, welcher sich auf dem Land, gegenüber der Altstadt-Insel ins Landesinnere ausbreitet.

Touristisch interessant ist vor allem die Altstadt auf der Insel in der Flussmitte. Es sind dort viele altehrwürdige Kolonialbauten zu bewundern. Welch ein Genuss, durch die vielen kleinen Gassen zu schlendern und diese wunderschönen Häuser zu bewundern. Viele der Häuser wurden inzwischen renoviert, dienen heute als Hotels, oder als Privathäuser, in denen zur Strasse hingwandt viele kleinere und grössere Geschäfte oder Produktionsstädten/Künstlerateliers besucht werden können. Dominant sind sicher die vielen Souvenier-Shops, welche die Touristen mit einer reichen Auswahl von Kunsthandwerk anlocken. Doch gibt es auch das Atelier mit dem Laden der Modedisignerin Rama Diaw https://www.meltingbook.com/rama-diaw-plus-quune-marque-pont-entre-lafrique-loccident/ , welche vor allem bei den mordernen Frauen jeder Couleur mit ihren Modellen gut ankommt. Und es gibt das Atelier Tess von Mai Diop http://www.tesss.net/album/ , welche in ihrer Werkstadt einen grossen, wunderschönen Webstuhl stehen hat und dort bezaubernde Stoffe nach alten, traditionellen Webmustern aus ganz Westafrika herstellt. Die Weberei gilt gleichzeitig auch als Laden, in welchem ihre wunderschönen Werke ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden. Bei einem Besuch erzählt Mai gerne auch etwas aus der alten Tradition der Weber in Westafrika.

Ein Anziehungspunkt ist auch das Fischerdorf „Guet Ndar“ welches sich gegenüber der Altstadt-Insel, durch 2 Brücken verbunden auf der Landzunge „Langue de Barbarie“ befindet. Die Landzunge wird auf der Inselseite vom Fluss Senegal und auf der anderen Seite vom Meer begrenzt, auf welchem die Bewohner des Fischerdorfes mit Fischfang ihr täglich Brot verdienen. Daher sind auf der Flusseite, im Fischerhafen und Fischmarkt unzählig der riesigen, meerestauglichen Piroggen zu bewundern. Ebenso die Fischerfrauen, welche die Fische in Empfang nehmen, ausputzen und zum Verkauf anbieten. Indessen sind die Männer dabei, ihre Boote zu unterhalten, die Netzte zu flicken oder auch nur zu diskutieren. Andere tragen Lasten auf dem Kopf vom Schiff ans Land oder in die Stadt. Es herrscht ein reges, chaotisches Treiben, es wird geschwatzt, gehandelt, geschimpft, noch viel öfter gelacht. Und zwischen all‘ dem Chaos und den vielen Menschen, spielen eine Unmenge von Kindern mit allem was sie so finden können. Buben schnitzten mit einem kleinen Messer aus Holzstücken kleine Piroggen und spielen Fischfang, andere müssen ihren Vätern helfen, derweil die Mädchen bei den Müttern sitzten, mit dem Verkauf helfen oder zwische all‘ den Waren Fangen oder Gummitwist spielen. Kurz, ein lautes, buntes, geschäftiges Treiben allerorten.

St. Louis ist auch eine Künstler- und vor allem Musikstadt. Alljährlich im Mai findet das internationale Jazzfestival satt. Viele Künstler aus der ganzen Welt treten während einer knappen Woche überll in der Stadt auf, die Stadt schwingt im Jazz. Neben den offziellen Konzerten kann man auch oft in einer Bar, einem Restaurant spontan auf eine Musikdarbietung von lokalen und internationalen Musikern stossen. Und natürlich lockt dieses Festival auch sonst jede Menge Händler aus den umliegenden Ländern an, welche ihre Waren in den Strassen oder auf den Plätzen der Stadt anbieten.

Historisch hat St. Louis sich auch einen Namen durch die Flugpioniere Jean Mermoz oder Saint-Exupéry gemacht. Mermoz, welcher 1927 mit seinem Flugzeug als Erster direkt von Toulouse nach St. Louis flog und so eine Flugpostlinie für die Französen eröffnete. Im Jahre 1930 gelingt es ihm, die Linie Toulouse – Saint-Louis – Natal in Brasilien zu eröffnen. Sein berühmtes Flugzeug „La Croix du Sud“ ist mit ihm im Atlanlantik verschollen, nach einem Notruf am 17.01.1936. Das alte, ehrwürdige Hotel de la Post, gedenkt dieser Flugpionier-Tradition. Die Zimmer, das ganze Hotel ist eine einzige Hommage an diese glorreiche Zeit der ersten Piloten.

Wir verlassen St. Louis über die altehrwürdige und berühmte Eisenbrücke, welche von Gustav Eiffel, dem Erbauer des Eifelturms gebaut wurde und das Festland mit der ersten Niderlassung der Franzosen verbunden hatte. Ein Wahrzeichen der Stadt. Die Eisenbrücke ist eine Drehbrücke, die es grösseren Schiffen erlaubt, den Fluss von der Flussmündung bis hinauf nach Podor zu befahren. Früher wurde der Fluss als Transportweg benutzt, um die Waren vom Landesinneren zu den Handelsschiffen zu bringen. Heute ist es die Bou El Mogdad, ein Flussdampfer, welcher zu einem kleinen Kreuzschiff ausgebaut wurde, mit welchem man die vielen Sehenswürdigkeiten an den Ufern des Senegal-Flusses bis nach Podor bequem bereisen kann.

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